Die Guidonische Hand war im Mittelalter ein Hilfsmittel zur Orientierung im Tonsystem; sie diente als Anschauungsobjekt und als Gedächtnisstütze. Mit dieser App kannst Du lernen, wie sie gebraucht wurde und kannst beim Musik-Machen noch Spaß haben.
Diese App verwandelt Bilder der Guidonischen Hand in ein spielbares Keyboard. Jede Verbindung und Spitze eines Fingers ist eine Taste, die einen Instrumententon, eine Solmisationssilbe oder einen MIDI-Ton spielt. Die Tasten werden farblich, mit Tonnamen und Noten visualisiert. Dank der eingebauten Handerkennung kannst Du auch auch auf Fotos von echten Händen spielen.
Guido von Arezzo (* um 992 - nach 1033) war ein Benediktinermönch, Musiktheoretiker und Lehrer. Guido entwickelte neue Lehrmethoden, wie die Notenlinien und die "ut–re–mi–fa–sol–la" (do–re–mi–fa–so–la) Solmisation.
Die Guidonische Hand ist stark mit der neuen Musiklehre und den neuen Musiklehrmethoden Guidos, mit Hexachorden und Solmisation verbunden. Die Idee ist, dass jeder spezifische Teil der Hand eine spezifische Note innerhalb des Hexachordsystems repräsentiert, welches sich nahezu über drei Oktaven erstreckt, von „Γ ut“ (sprich „Gamma ut“, also „Gamut“, was wiederum auf den gesamten Tonumfang hinweisen kann) bis „ee la“. In der modernen westlichen Musik entspräche das einem Umfang von G am unteren Ende bis zum hohen e".
Während des Unterrichts konnte der Lehrer oder Chorleiter durch Anzeigen der Position auf der linken Hand exakt die Tonfolge vorgeben.